Die junge Frau mit den auffällig großen, mit Hyaluronsäure aufgespritzten Lippen soll bei der ukrainischen Armee ausgebildet worden sein, sie hat eine erst zwölf Jahre alte Tochter und soll mit ihr gemeinsam in einem Mini Cooper zum Volksmusik-Festival bei Moskau gefahren sein. Dort hätte sie alles vorbereitet, um den Toyota Prado des bekannten russischen Nationalisten und früheren Berater des Präsidenten Alexander Dugin (60) mit einem Sprengsatz in die Luft zu jagen.

Was die mutmaßliche Terroristin offenbar nicht bemerkt hat: Alexander Dugin überließ seiner Tochter, der Journalistin und Propagandistin Darya Dugina (30), seinen großen SUV und fuhr hinter diesem Wagen bei einem anderen Pkw mit. Auf der Schnellstraße nach Moskau wurde das Sprengstoffpaket gezündet, der Toyota brannte völlig aus, Darya Dugina war sofort tot. Alexander Dugin musste mitansehen, wie seine Tochter im Wrack verbrannte.

Die angebliche Mordverdächtige in ihrem Mini Cooper.
Das Mordopfer: Darya Dugina (30) mit ihrem Vater Alexander Dugin

Die Terroristin im Mini - sie dürfte bereits in Westeuropa sein

Die mutmaßliche Killerin Natalya Vovk (43) soll es dann mit ihrem Mini in weniger als 12 Stunden von Moskau nach Estland geschafft haben – das sind 763 Kilometer, Google Maps kalkuliert dafür bei besten Fahrbedingungen (ohne Staus) immerhin neun Stunden.

Die laut russischem Geheimdienst angeblich in der Ukraine ausgebildete Terroristin soll sich nun in Estland verstecken – Nachrichtendienst-Insider vermuten allerdings, dass sie längst in einem anderen westlichen Land in einem Versteck in Sicherheit ist.

Die mutmaßliche Terroristin Natalya Vovk (43) beim Einchecken in ihr gemietetes Appartement bei Moskau - durchaus interessant, dass all diese Bilder gespeichert waren.

Washington warnt alle US-Bürger: "Verlassen sie sofort die Ukraine"

Die Ukrainerin muss nun allerdings jahrelang befürchten, von den Spezialeinheiten des FSB aufgespürt zu werden: Der Nachrichtendienst des Kremls hat weltweite Verbindungen und wird nicht locker lassen, die Täterin in einem politisch derart brisanten Mordfall zu stellen und zurück nach Russland zu bringen. Immerhin erschütterte der Anschlag das engere Umfeld des Präsidenten der Russischen Föderation.

In der Ukraine, in Westeuropa und in den USA wird nun befürchtet, dass Wladimir Putin und das russische Armeeoberkommando den Terroranschlag als Begründung für noch härtere und massivere Militärschläge gegen Kiew nutzen: Das US-Außenministerium warnte etwa bereits in der Nacht auf Dienstag alle US-Staatsbürger, die Ukraine sofort zu verlassen.

Dieser Ausweis der ukrainischer Armee soll gefälscht sein.
Auffallend: Das Tattoo auf dem rechten Unterschenkel von Natalia Vovk (43), die nun vom FSB gesucht wird.
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Kommentare

  • Hans sagt:

    Bei Flugzeugabstürzen und Flugzeugabschüssen bis heute leugnen die Russen die Beteiligung und Wrackteile geben
    nicht raus. Und jetzt nach 24 Stunden wissen und haben Schuldigen.
    Ein Witz, dass selbst Putinspropagandisten nicht daran. glauben können.

  • steiner sagt:

    Vielleicht ist es “Ibiza Oligarchin” ?

    1. Amdrea sagt:

      Wollte ich auch schon fragen: mich erinnert das Foto auch an den Ibiza-Lockvogel…

  • AutochToni sagt:

    Wenn er nicht selbst in das Attentat involviert ist, jedenfalls ein Armutszeugnis für den FSB. Man hat die Frau genau im Visier, verhindert das Attentat aber doch nicht.

  • Sie40 sagt:

    @Anti-Basti: sehr fleißig 🙂 Bin dabei 🙂

  • CSA sagt:

    Der Ausweis “soll” nicht gefälscht sein, er ist es. Es handelt sich dabei um Margarita Simonyan, eine der bekanntesten Russischen Journalistinnen.

  • Erich sagt:

    Die haben Bilder und Videos und wissen angeblich noch am selben Tag, wer das war und sie lassen sie zwischen 9 und 12 Stunden durch quer durch Russland fahren, lassen sie unterwegs noch mindestens einmal tanken und dazu noch über eine mittlerweile sehr gut bewachte Grenze in ein NATO-Staat ausreisen.
    Also entweder sind die Fahnder dort noch unfähiger als deren Armee oder sie haben sich jetzt einfach einen Sündenbock erfunden.
    Nachdem die Explosionen auf der Krim mittlerweile einer islamistischen Terrorgruppe zugeordnet wurden, tippe ich eher auf zweites…

  • Glockzilla sagt:

    Ein paar Fragen: Wo sind Beweise für ihre Schuld? Einige Kommentatoren scheinen ja mehr zu wissen. Gestern gab google noch 12+ Stunden Fahrzeit an. Ist das nicht etwas knapp? Warum hätte sie nicht die um fast 200km nähere litauische Grenze ansteuern sollen? Die Russen haben ja eine Menge Bilder von ihr. Wie bringt jemand der unter Beobachtung steht einen Sprengsatz an einem Auto an? Checken die Russen die Autos ihrer VIPs nicht? Ich wäre für so eine Unterlassung gefeuert worden. Angeblich ist sie Dugina nachgefahren und hat dann ferngezündet. Dabei hätte sie aber gesehen, daß Dugin nicht im Auto ist. Wie schafft der FSB ein so komplettes Dossier in einem Tag? (inkl. ukrainischer Ausweiskopie?) Ich glaube den Ukrainern meist nur die Hälfte von dem was sie sagen, den Russen glaube ich fast nichts. Den Putinfreunden hier empfehle ich einmal die Anschläge in Moskau, die zu Einmarsch in Tschetschenien geführt haben zu recherchieren. Dutzende russische Opfer gab es damals. Mehrere Politiker und Journalisten die an der offiziellen Version zweifelten wurden ganz offfen ermordet, bzw. hatten sehr seltsame Unfälle.

    1. Niko Witte sagt:

      Geographie mangelhaft; Russland hat keine Grenze zu Litauen, das hätte einen Transit durch Weißrußland nötig gemacht – Durchkommen unwahrscheinlich. Setzen, 6.

      1. Glockzilla sagt:

        Die zusätzlichen 200km durch Russland haben das durchkommen aber nicht unwahrscheinlicher gemacht? Sie wäre also lieber im Territorium einer Nation geblieben in der sie gesucht wird und hätte nicht auf die Kommunikationsverzögerung mit dem Vasallenstaat gesetzt? Das wäre für Sie logisch? Aber streichen Sie den Punkt ruhig. Es bleiben ausreichend viele übrig.

  • el guapo sagt:

    Erinnert stark an Putins 9/11, die Ermordung von Moskauer Bürgern durch die angebliche “Befreiungsarmee v. Dagestan” in den späten 90ern. Alles nur medienwirksame Show, gleich der der USA und nun der UA. Nicht mehr auszuhalten dieses Schmierentheater. Aber Krieg ist eben absurd lukrativer als eine funktionierende Wirtschaft, das wussten die Bushs, die Clintons, Obama und Blair. Das wissen Biden, Putin, Xi, Salman, usw usw usw usw usw usw usw….

  • Dr.P sagt:

    Sitzt wahrscheinlich bei BM Ludwig und unterhält sich mit ihm in seinem Volksschul-Englisch: ” Good Day, I am the Master of the citizen ” 🙂

  • Likemycountry sagt:

    Grossartig wie der Exxpress den FSB bei der Fahndung unterstützt.
    Wisst Ihr noch was Ihr tut?

    1. Bürger Österreich sagt:

      Ist es schon ein Verbrechen, bei der Suche einer Terroristin und Mörderin behilflich zu sein? Natürlich noch Unschuldsvermutung!

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